1. Jahrhundert v. Chr: Ein parthisches Tongefäß aus der Nähe von Bagdad, das 1936 von Dr. Wilhelm König gefunden wurde, enthält einen Eisenstab und einen Kupferzylinder, der mit Asphalt abgedichtet war. Versuche des Römer- und Pelizaeus-Museums in Hildesheim zeigten, dass mit dieser Anordnung und Traubensaft als Elektrolyt eine Spannung von 0,5 V erreicht werden konnte. Sie könnte zum galvanischen Vergolden verwendet worden sein.
1601: William Gilbert untersucht die elektrische Aufladung an vielen Substanzen und führt die Bezeichnung „Electrica“ ein.
1810–1812: Der Chemiker Humphry Davy erzeugt zwischen zwei Kohlestiften, die mit einer Batterie als Stromversorger verbunden waren, einen Lichtbogen und schaffte damit die Grundlagen für die Bogenlampe.
Der schottische Physiker James Clerk Maxwell (1831–1879) konzipiert die bis heute grundlegende Theorie der Elektrizität und des Magnetismus ruhender und bewegter Ladungen und Felder. Er stellte die Maxwell-Gleichungen zur Beschreibung elektromagnetischer Phänomene auf, die in leicht abgeänderter Form bis heute gültig sind. Aus Ihnen folgerte er die Existenz der elektromagnetischen Wellen. Er identifiziert das Licht als eine Erscheinungsform derartiger Wellen.
1833: Carl Friedrich Gauß und Wilhelm Eduard Weber senden in Göttingen das erste Telegramm über eine 8.000 Fuß lange Telegraphenleitung. Der Text soll „Michelmann kommt“ gewesen sein.
1877 erfindet Thomas Alva Edison den mechanischen, noch nicht elektrischen Phonographen, er verbessert unter anderem auch das Telefon und macht die elektrische Glühlampe anwendungstauglich, was zu einer Revolution der Straßenbeleuchtung und damit zur erstmaligen Erstellung größerer Stromnetze führt (gleichzeitig in Europa: Zénobe Gramme und Werner von Siemens).
1884: Heinrich Hertz erzeugt erstmals experimentell elektromagnetische Wellen
1895: Guglielmo Marconi (1874–1937) führt in Bologna Funkversuche durch. Er baut hierbei auf den Entdeckungen von Hertz, Popow und Branly auf.
1896: Alexander Stepanowitsch Popow (1859–1905) gelingt auf funktechnischem Wege die Übertragung der Worte „Heinrich Hertz“ während einer Demonstration vor der Russischen Physikalischen Gesellschaft.